Ohne Zweifel „The Walking Dead“ – auch wenn ich immer noch nicht damit durch bin, da ich mich darauf eingelassen habe, diese Serie gemeinsam mit meiner Mutter bzw. meinen Eltern (auch wenn mein Vater schon alle Folgen kennt und immer auf dem neuesten Stand ist) zu schauen und ich das letzte, halbe Jahr kaum Zuhause war, hat mich eine Serie selten so gepackt und fasziniert wie diese. Ich liebe die Geschichte rund um Rick Grimes und seine Crew und bin, anders als bei vielen, anderen Serien, die ich gerne auch mal nebenbei gucke, 100% aufmerksam. Momentan stecken wir in der Mitte der 5. Staffel. Außerdem habe ich dieses Jahr „Game of Thrones“ angefangen, was mir ebenfalls super gefallen hat. Aktuell bin ich bei der 4. Staffel, leider habe ich in London kaum Zeit, Serien zu gucken. Beendet wird sie aber definitiv.
Bestes Essen
Da ich nicht jedes Jahr mit der selben Antwort („Zuhause schmeckt es am besten“) kommen möchte, sage ich jetzt einfach Mal: in London hat man schon ein ziemliches Foodparadies. Ganz abgesehen davon, dass das meiste wirklich schmeckt – und leider auch seinen Preis hat – ist die Auswahl dort einfach riesengroß. Außerdem habe ich durch meine zeitweisen Auszüge von Zuhause besser kochen gelernt und auch mehr Spaß daran, Gerichte zu zaubern – oft hilft es eben, wenn man etwas tun muss, als nur die Option dazu zu haben. Wird hoffentlich im kommenden Jahr noch ausgebaut!
Mehr ausgegeben oder weniger?
Ich glaube, das hält sich mit letztem Jahr in etwa die Waage. Durch den London-Aufenthalt irgendwo natürlich mehr, da eben dort die Lebenshaltungskosten viel höher sind, aber was Kleidung, Anschaffungen, Kosmetik oder Urlaube betrifft, sollte es in etwa gleich geblieben sein.
Haare kürzer oder länger?
Definitiv ein Stück länger als letztes Jahr, da ich sie letztes Jahr zuweilen etwas „kürzer“ hatte – ich glaube aber, sie waren sogar noch länger als 2013. Wann ist bloß Schluss damit? Definitiv waren sie aber heller als in den vergangenen Jahren…
Zugenommen oder abgenommen?
Insgesamt eher ein wenig abgenommen, schätze ich. Bei mir handelt es sich jedoch immer nur um +/- 1,2kg, also nichts nennenswertes.
Das vorherrschende Gefühl 2015
Freiheit.
Die meiste Zeit verbracht mit?
Meinen Freundinnen aus der Heimat (ob daheim oder auf diversen Besuchen quer durch Deutschland), meinen Unifreunden (allein durch den Monat bei Chemnitz oder meinen Urlaub auf Bali), den London-Leuten, meiner Familie.
Der schönste Moment
Definitiv die Marmeladenglasmomente in diesem Jahr. Momente, in denen man einfach rundum glücklich ist, keine Sorgen hat und den Augenblick genießt. Dazu gehören definitiv einige Bali-Ausschnitte. Wieder unter Wasser sein und tauchen. An der Küste Nusa Lembongans stehen und die Wellen gegen die Felsen schlagen sehen. Sonnenuntergänge am Strand. In einem balinesischen Wasserfall schwimmen und mit Affen spielen. Jedoch auch andere Momente, die häufig mit den Kurzurlauben in diesem Jahr zu tun haben, waren absolute Marmeladenglasmomente. Glücklicherweise findet sich auch so etwas auch im Alltag wieder.
Der witzigste Moment
Da gab es tatsächlich einige – das sage ich zwar jedes Jahr, aber das Leben ist immer das, was man daraus macht. Da ich gerne und häufig lache und es oft zu sehr lustigen Situationen kommt, kann ich mich einerseits nicht mal mehr an jede einzelne erinnern, andererseits könnte ich mich auch gar nicht festlegen.
Der schlimmste Moment
Private Talk: Eigentlich müsste ich hier meine Trennung im März diesen Jahres aufführen, ich weiß. Aber im Endeffekt, auch wenn der Moment und die Zeit danach eine Weile lang furchtbar waren, war es doch ein Wendepunkt in diesem Jahr, der mich so viel weiter gebracht hat und im Grunde den Rest des Jahres, welches so wahnsinnig toll war, ins Rollen gebracht hat. Also kann ich es im Nachhinein nicht als schlimmsten Moment betiteln, auch wenn es sich in jenem Moment so angefühlt hat.
Die größte Überraschung
Dass es mir viel weniger schwer fällt, von Zuhause weg zu sein, als ich dachte. Es ist nicht so, dass ich nie alleine irgendwo war, die längste Zeit zuvor war wohl der 5,6 wöchige Backpackingtrip 2014. Jedoch bin ich schon ein stark Familien bezogener Mensch und wohne durch mein Studium auch noch Zuhause. Da ich keine Geschwister habe, bin ich eventuell noch stärker an mein Elternhaus gebunden also so schon und hatte immer Bauchschmerzen dabei, ausziehen zu müssen. Nicht, weil ich nicht selbstständig sein kann oder will, im Gegenteil möchte der eine Teil von mir ganz unbedingt alleine wohnen und ich genieße auch viel Zeit alleine sehr. Jedoch fühle ich mich so wohl Zuhause, dass ich immer wusste, dass es ein schwerer Schritt wird. Dieses Jahr war ich seit Anfang September so gut wie gar nicht Zuhause, und es fiel mir viel leichter als gedacht. Besonders in London hatte ich keine Sekunde Heimweh, wie ich es eigentlich angenommen hatte. Natürlich freut man sich dennoch auf Daheim und es ist auch wichtig, dass man sowohl den Kontakt durchgehend hält als auch merkt, dass sich eben nichts verändert, wenn man zurückkehrt. Mir hat jedoch der dreimonatige Umzug nach London am meisten gezeigt, dass ich vor dem Schritt, der wohl jetzt im Jahr 2016 oder dann 2017 folgt, keine „Angst“ haben muss.
Die größte Enttäuschung
Manchmal bin ich enttäuscht, wie sehr sich Personen durch bestimmte Lebensumstände und Situationen verändern können. Nicht einmal unbedingt ins schlechte, sie werden einfach „anders“. Nicht mehr passend? Wer weiß, man kann nur das beste aus dem Moment machen und alle Menschen so nehmen, wie sie sind. Veränderung gehört schließlich dazu.
Das größte Abenteuer
Die weite Reise nach Indonesien und der Urlaub auf Bali? Der kurzzeitige Auszug nach Ostdeutschland? Der schon etwas längerfristige Umzug nach London? Am Ende wahrscheinlich letzteres, aber persönliche Abenteuer hatte ich viele in diesem Jahr.
Das größte Erfolgserlebnis
Etwas bestimmtes nennen will ich nicht, da das Jahr, sowohl beruflich als auch privat, ziemlich gut für mich gelaufen ist.
Der größte Schock
Kein persönlicher Schock, aber wenn ich das ganze Jahr auf seine Katastrophen resümieren muss, dann sind schon ziemlich viele, schlimme Dinge passiert. Der Flugzeugabsturz des Fluges von Barcelona nach Düsseldorf, die Paris-Attentate Charlie Hebdo sowie am 13. November, die ganze Flüchtlingskrise, die Kriege, die Naturkatastrophen. Das schlimme ist, dass man schon annehmen kann, dass es 2016 so weiter gehen wird.
Nochmal erleben
Es gab viele, schöne Momente in diesem Jahr, ehrlich gesagt würde ich das Jahr einerseits einfach so kopieren und nichts anders machen wollen, weil es so gut war. Wenn ich jedoch ehrlich bin, würde ich nichts genau so noch mal erleben wollen: ich freue mich lieber auf die ganzen, neuen Abenteuer und behalte alle alten Erlebnisse in guter Erinnerung.
Stadt des Jahres
London, my Love!
Erkenntnis des Jahres
Nichts passiert ohne Grund, schließt sich eine Tür, öffnen sich Neue. Punkt.
Jemand besonderen kennen gelernt
Fernab von den Menschen, die für mich über das Jahr besonders geworden sind: ich habe
Taylor Swift getroffen! Na wenn das nicht jemand besonderes ist?
2015 gelernt
„Everything happens for a Reason“ – oh yes! Das hat sich in diesem Jahr nicht nur einmal, sondern wirklich unzählige Male bestätigt. Wann immer etwas nicht so lief wie geplant, kam die Krönung, indem alles noch besser (in welcher Form auch immer) wurde, als erwartet. Darauf folgte die Einsicht, dass alles so kommt wie es kommen muss. Könnte sich beinahe zu meinem neuen Lebensmotto mausern…
2015 vermisst
Im Großen und Ganzen? Gar nichts – das Jahr gehörte mir und ich habe daraus das Beste gemacht. Keine Gelegenheit gehabt, irgendetwas zu vermissen.
2015 aufgehört
Ich weiß genau, was ich jetzt will und erwarte. Nicht mehr und nicht weniger.
2015 begonnen
Alleine zu wohnen, auf eigenen Beinen zu stehen.
2015 zum ersten Mal gemacht
Alleine 18 Stunden lang in ein Land quer über die Weltkugel geflogen, temporär innerhalb Deutschlands ausgezogen, für drei Monate in ein anderes Land gezogen, … – ihr merkt, hat eine Menge zu tun mit Selbstständigkeit und auf eigenen Beinen stehen, weg von Zuhause sein.
2015 nach langer Zeit wieder gemacht
Mädelsurlaub! Nächstes Jahr bitte wieder Gelegenheiten dazu.
2015 gar nicht gemacht
Mich von anderen abhängig machen lassen.
Davon möchte ich mehr
Freiheit. Ich habe das Gefühl, noch nie so frei gewesen zu sein, wie in 2015. Frei in meinen Entscheidungen, frei im Sinne von unabhängig, einfach frei. Gefällt mir, mehr davon.
Reisen 2015
Dieses Jahr war – ungeplant – voll mit wundervollen Reiseerfahrungen und Kurztrips. Angefangen hat alles im März, als ich spontan erst meine Freundin Kati in Wiesbaden besuchte, um anschließend meine beste Freundin Svea in ihrer Unistadt bei Stuttgart (Beitrag) zu überraschen. Ein weiteres Mal ging es im Juli mit zu ihr. Im Mai ging es weiter, meine liebe Rena wurde für ein Wochenende in Münster besucht, wo sie seit diesem Jahr studiert. Auch habe ich meine Freundin Antonia zwei Mal in ihrer Unistadt Bad Honnef besucht – im Mai und im Oktober. Auch im Juni ging es für einige Tage raus aus NRW – und zwar nach Cuxhaven an die Nordsee, wo die vierte Fahrt mit meinem Freundeskreis hinging. Im August folgte dann ein Tagestrip nach Norden in Ostfriesland. Den Großteil des Septembers verbrachte ich auf der schönen Insel Bali in Indonesien, inkl. zweier Kurztrips auf andere, indonesische Inseln (Gili Islands und Nusa Lembongan). Als ich im Anschluss nach Ostdeutschland nach Chemnitz zog, kam ich auch in den Genuss einiger umliegender Städte. Sowohl Dresden als auch Leipzig wurden besichtigt. Auch machten wir einen Tagestrip in die Hauptstadt Tschechiens, nach Prag. Mein letztes Wochenende dort verbrachte ich in Berlin. Die Krönung folgte dann letzten Endes Mitte November mit meinem Umzug in die Englische Hauptstadt London. Warum und wie lange ich dort lebe, und welche Trips ich dort noch, unter anderem nach Brighton (Beitrag folgt) unternehme, lest ihr hier.
Auf einen Moment nicht verzichten
Den Abend, an welchem ich spontan Flüge nach Bali in Indonesien gebucht habe. Ein komischer Moment, da mir am selben Vormittag kurzfristig, einige Stunden vor der Buchung, ein anderer Urlaub abgesagt wurde und ich erst betrübt war, wie meine Reiseplanung in diesem Jahr nun wohl aussehen würde. Innerhalb weniger Stunden entwickelte sich der Plan, meine Freundinnen aus der Uni auf Bali zu besuchen, und die Flüge wurden noch am selben Abend gebucht. Selten habe ich mich so spontan und frei gefühlt, und ich habe gemerkt, dass so etwas nur geht, wenn man Entscheidungen für sich, und nur für sich alleine, trifft.
8 Kommentare
Flora
9 Jahren herWow, so gnadenlos ehrlich!
Ich mag Deinen Schreibstil so gerne, weil er einfach so authentisch und gleichzeitig total unterhaltsam, frisch und informativ ist!
Man merkt sofort, dass da nichts aufgesetztes ist!
Und nicht selten vermittelst du mir den Eindruck, du sprichst mir aus der Seele!
Mach genauso weiter!
Vivien
9 Jahren her AutorinOh Gott was für ein schönes Kompliment!! Vielen lieben Dank!! :)
Sabrina
9 Jahren herWohl mit der schönste Jahresrückblick, den ich bis jetzt gelesen habe!
Das du mit deinem Vater die Top 25 Songs aus dem Jahr aufstellt find ich total cool. Sollte man echt mal machen :)
Nach wie vor lese ich deine Beiträge total gerne und freue mich zu sehen wie du dich weiterentwickelst. Auf ein schönes neues Jahr und viele weitere gute Beiträge von dir♥
Vivien
9 Jahren her AutorinFreut mich sehr, dass er Gefallen findet, Danke dir! Ja, das machen wir jetzt seit einigen Jahren zusammen, er schon seit locker 30 alleine für mich. Freut mich total! Dir auch ein tolles, neues Jahr und die Beiträge werden nicht aufhören! :D
Sabrina
9 Jahren herGerne ♥ Und dankeschön (kommt jetzt zwar was spät, aber trotzdem).
Bald kann ich wieder regelmäßig deine Beiträge lesen *yeah*
Vivien
9 Jahren her AutorinJuhu! :)