Okay, der Sommer ist offiziell vorbei. Ich sehe es ein – und es hilft auch nichts mehr, auf ähnlich schöne Spätsommertage wie im letzten September zu hoffen. Als ich nach Hamburg gezogen bin, mein Masterstudium angetreten habe und gleich die ersten Wochen meines neuen Lebensabschnitts mit schönsten, sommerlichen Temperaturen hier in der Hansestadt verbringen durfte.
Am 11. September 2016 habe ich meinen Erstwohnsitz, welcher über 23 Jahre meines Lebens in Düsseldorf war, gegen Hamburg getauscht. Entschied mich für ein Leben 400km weit weg von Familie, Heimat, dem Gros an Freunden – zumindest denen, die noch in der Heimat leben oder häufig dort sind. Erstmals lebte ich nicht nur zeitweise, für ein paar Monate in einem anderen Land oder ging wochenlang auf Reisen – sondern wechselte dauerhaft die Stadt, so richtig und auf dem Papier. Ein komisches Gefühl für jemanden wie mich, der sehr heimatbezogen ist.
Rückenfreie Avocado Bluse (new in!) – Zara (ähnliche Bluse)
Weiße Jeans – Zara (ähnliche Jeans)
Sneakers (new in!) – Superga Costropew
Tasche mit Bananen-Applikation – Zara (ähnliche Tasche)
Roségoldene Uhr – Michael Kors
Sonnenbrille – Tom Ford (ähnliche Sonnenbrille)
Die 12 Monate hier waren wahnsinnig turbulent. Ich denke, das beschreibt das auf- und ab der Stadt, des Lebens hier am treffendsten. Vorrangig war ich ziemlich glücklich – ich hatte auch wenig Grund dazu, es nicht zu sein. Dennoch gab es auch ‚Tiefen‘, wenn man es denn so nennen mag. Momente, in denen ich mit der Entfernung nach Hause, zu meinem alten, anderen zu Hause, gehadert habe. Augenblicke, in denen ich mich zwar angekommen mit den Menschen und dem Leben hier, aber nicht hundertprozentig daheim gefühlt habe. Mir ist bewusst, dass so etwas dauert. Dass man nicht mit der Ummeldung im Amt eine neue Heimat hat, die sich gleich danach anfühlt. But: Home is not a Place.
Es gab Situationen, mit denen ich umzugehen lernen musste. Aktionen, die ich nicht weg lächeln konnte, sondern bei welchen ich dazu bestimmt war, an ihnen zu wachsen. Manchmal bin ich schockiert darüber, wie schnell das Jahr an mir vorbeigezogen ist. Wie sehr mich Dinge in der einen Minute belastet, aufgewühlt haben – und jetzt schon wieder nichtig und vergessen sind. Aus den Augen, aus dem Sinn.
Das Jahr war nicht nur aufgrund der Tatsache des Umzugs in eine andere Stadt turbulent. In meiner Zeit hier oben im Norden ist so viel passiert, innerlich und äußerlich. Neue Idee sind gewachsen, Pläne wurden geschmiedet, die Zukunft hat sich gefühlt um 360° gedreht, wenn Impulse anderer Menschen dich beeinflussen. Wir sind nach Silvester in eine neue Wohnung gezogen – ein Projekt, was uns bis heute auf Trab hält. Mein Masterstudium ist nur so an mir vorbeigeflogen – und wurde, abgesehen von den nervenaufreibenden Klausurphasen im Januar und Juli, irgendwie zur Nebensache. Beruflich hat sich bei mir sehr viel getan, nicht nur im Kopf sind Pläne und Ideen gewachsen, auch vieles wurde in die Tat umgesetzt und neue Projekte und Möglichkeiten haben sich ergeben. Ich bin nicht sicher, ob dies mit Hamburg in Verbindung steht oder ob das einfach der Lauf der Dinge sein sollte.
Dies war der zweite Sommer in Hamburg – und er war in jeglicher Hinsicht so viel anders als der letzte. Ich würde keine Worte wie „besser“ oder „schlechter“ in den Mund nehmen wollen. Anders trifft es da schlicht am besten.
Ich hätte bei den Aufnahmen gerne gewusst, dass es sich nicht einfach um einen eher bedeckten Sommertag in Hamburg handelte, sondern ich mich tatsächlich schon da in den letzten Zügen des Sommers befand. Ein ungeplantes Spätsommer-Outfit.
Somit verabschiede ich mich mit diesem Outfit vom Sommer 2017 – denn fröhlicher, sommerlicher als mit Obst auf Bluse und Tasche könnte ein Outfit zum Ende des Sommers hin ja kaum sein. Ich liebe die rückenfreie Zara Bluse mit Avocado, Papaya und Bananendruck und habe diese Kombi in den letzten Wochen gleich mehrfach ausgeführt. Um wenigstens ein Wort zu den Schuhen zu sagen – mein Freund bezeichnete sie als Gesundheitsschuhe, ich finde sie weiterhin schön und irgendwie stylisch, ein Hingucker – komme aber nicht umhin, ihm irgendwie recht zu geben. Zudem haben sie mir persönlich ziemliche Blasen an beiden Fersen verpasst, die zu Blut im Schuh geführt haben (muss nur ich an Aschenputtel denken?). Könnte am erstmaligen Tragen und dem Verzicht von Söckchen gelegen haben – vielleicht bekommen sie im nächsten Jahr, im kommenden Sommer noch einmal eine Chance. Im Sommer 2018 – ich bin gespannt, welche Veränderungen, Herausforderungen und Momente die Zeit bis dahin für mich bereit hält.
http://lookbook.nu/look/8835739-Zara-Avocado-Shirt-White-Jeans-Superga-Costropew
4 Kommentare
Nicci
7 Jahren herOhje, das kenne ich zu gut. Ich bin ein totales Gewohnheitstier und ich nehme mal an, dass sind fast alle Menschen. Vorallem in Verbindung zu anderen Menschen – Bei so einem Umzug ändert sich erstmal das Umfeld, alles ist neu und erschlägt einen (denke ich). Bei mir war es ähnlich mit meinem neuen Job! Es war echt ein wenig Gefühlschaos, auch wenn ich teilweise dachte, dass es absurd ist, dass ich übertreibe. Aber ich denke es liegt einfach daran, dass ich emotional sehr an die alten Kollegen und Kinder gebunden war.
Und bei solch einem großem Umzug stelle ich mir das alles noch schlimmer vor – wäre echt hart für mich!
Aber mal sehen was das nächste Jahr für dich bringt :)
Übrigens das Outfit ist wunderschön! Es steht dir sehr gut!
Liebe Grüße♥
Nicci von http://www.gossip-gaga.blogspot.de
Vivien
7 Jahren her AutorinIch glaube auch, dass das bei vielen Neuanfängen, die eine wirkliche Veränderung (Umzug, neuer Job, Umfeld etc.) bedeuten, so ist. Aber genau an solchen Vorkommnissen, die ggf. außerhalb der eigenen, vorherigen Comfort-Zone liegen, wächst man! :) Genau, ich bin gespannt und tue alles dafür, dass es so erfolgreich wie möglich wird – in allen Bereichen. Dasselbe wünsche ich dir natürlich auch… und Danke dir, für deine Komplimente! :)
Leonie
7 Jahren herSchöne Gedanken… kann total verstehen, dass es eine Weile dauert, bis man sich so weit weg von Zuhause richtig angekommen fühlt!
Vivien
7 Jahren her AutorinDanke dir für den Kommentar, meine Liebe! :)