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„Der Fall des lachenden Kranichs“
– Buch-Review

Der Kranich – chinesisch: 鹤 Hè

„In der chinesischen Mythologie symbolisiert der Kranich Langlebigkeit, Weisheit und die Beziehung zwischen Vater und Sohn. Von allen Kranicharten erreicht der schwarze Kranich angeblich das höchste Alter, und es heißt, dass er ab seinem sechshundertsten Lebensjahr aufhört zu fressen und nur noch Wasser braucht. Hat der Kranich einen Partner gefunden, lebt er normalerweise bis zum Tod monogam.“

Wie ihr wisst, bin ich ein riesiger Krimi und Thriller-Fan und brauche zwischendurch, neben lustigen Liebesromanen, Sachbüchern und Biografien auch den ‚Kick‘, in eine andere Welt einzutauchen und die Ermittlungen an skurrilen Fällen zu verfolgen. Die meisten Krimis finden im skandinavischen Raum statt – deswegen kann man hier ohne Zweifel von einer völlig anderen Welt sprechen, in die der Leser von Sophie Olivers neuestem Roman „Der Fall des lachenden Kranichs“ zwischen den Seiten entschwindet.

Die bayrische Autorin hat ein Faible für „all things british“ – was schon mal großartig zu meiner Liebe für die Stadt London passt. Tatsächlich spielt bereits ihr Debütroman „Die Gentleman vom Sebastian Club“ im London des 19. Jahrhunderts und somit im viktorianischen Zeitalter. Ihr neuestes Werk knüpft an ihr Debüt an – kann jedoch, wie in meinem Fall, problemlos ohne Vorwissen gelesen werden.

Der Fall des lachenden Kranichs

Im Roman „Der Fall des lachenden Kranichs“ verschlägt es die Gentleman des Herrenclubs nach China – um auf eine Bitte hin auf dem asiatischen Kontinent einen Entführungsfall zur Aufklärung zu bringen. Der Klappentext ist bereits sehr vielversprechend:

„Freddies Jugendfreund Zhen bittet den Sebastian Club um Hilfe in Hongkong, er fürchtet um das Leben seiner entführten Verlobten. Während die Herren in die exotische Welt Kolonialchinas eintauchen, geschehen in London mehrere Morde. Geschichten von einer geheimnisvollen schwarzen Dschunke machen die Runde in Chinatown. Und man munkelt von einem Londoner Unterweltboss, der mit den Chinesen unter einer Decke steckt. Ein gefährliches Syndikat streckt seine Finger nach England aus und geht dabei über Leichen.
Nach ihrer Rückkehr in die Heimat wird den Gentlemen klar, dass ihr Feind nicht nur skrupellos, sondern hochintelligent und ihnen leider stets einen Schritt voraus ist.“

„Der Fall des lachenden Kranichs“ von Sophie Oliver ist am 19. März beim Dryas-Verlag erschienen und in allen Buchhandlungen eures Vertrauens oder auch im Internet als Taschenbuch oder Kindleversion erhältlich! :)

Was mir sofort beim Reinlesen aufgefallen ist, ist die Vielschichtigkeit und das Facettenreichtum der verschiedenen Charaktere. Auch ohne Vorwissen hat man sehr schnell das Gefühl, die verschiedenen Protagonisten zu verstehen und sich in ihre Denke und ihr Handeln hineinversetzen zu können. Den Mix aus jungen und eifrigen sowie betagteren, erfahrenen ‚Ermittlern‘ des eher elitären Gentleman Clubs finde ich interessant. Auch der historische Kontext ist für mich spannend und neu – wie erwähnt spielen die meisten meiner gelesenen Krimis im 20. oder 21. Jahrhundert, werden von technologischem Fortschritt dominiert und finden meist in Nordeuropa ihren Handlungsort. Ich für meinen Teil habe sogar das Gefühl, auf historischer Seite etwas zu lernen und finde Zusammenhänge und kulturelle Details gut recherchiert und ausgearbeitet.

Sophie Oliver’s Schreibstil ist angenehm, kurzweilig und unterhaltsam, man taucht durch den kleinen Prolog sofort in die Story ein und wird Seite um Seite mehr an den Fall und die Geschichte gebunden. Auch tappt man lange im Dunkeln, was die Storyline wenig vorhersehbar macht.

Ich kann euch den Krimi mit – für mich – anderem Zeitalter und Handlungsort – wirklich wärmstens ans Herz legen. Ein Buch, das ich sicher in wenigen Tagen komplett ausgelesen haben werde – ich weiß also selbst noch nicht, wie es ausgeht und ob der Fall gelöst wird! – und sicher nicht das letzte der Autorin gewesen sein wird. Auch wenn die Reihenfolge verkehrt herum ist, wird wohl ihr Debütroman im Anschluss nicht lange ungelesen bleiben… :)

Verratet mir gerne, ob ihr schon ein Buch der Autorin gelesen habt und ob Krimis im viktorianischen Zeitalter und in außereuropäischen Kulturen für euch ebenso spannend und neu sind!

MRS. BRIGHTSIDE – Fashion, Travel & Lifestyle Blog aus Düsseldorf
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4 Kommentare

  • Sandra

    Ein schöner Blogpost Vivi! Ich finde auch, dass die Storyline bzw. der Ort echt mal was anderes ist, hört sich spannend an! :)

    Liebste Grüße,
    Sandra

    • Vivien
      Autorin

      Ja, genau das dachte ich mir auch :)

  • Juliane

    Oh ich liebe Krimis, und war vor zwei Jahren selbst in China – passt also perfekt :D Den werde ich mir anschauen, wenn ich das nächste Mal in der Stadt bin…

    Hab einen schönen Tag!

    Liebe Grüße,
    Juliane

    • Vivien
      Autorin

      Haha, das passt ja wirklich perfekt dann! :) Du auch!

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