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Städtetrip: 48 Stunden in Dublin, Irland

Meine Urlaubsplanung diesen Sommer war wegen meines neuen Jobs etwas kurios und spontan – meine zwei Wochen füllte ich mit einem Mutter-Tochter-Urlaub nach Dubai für knapp neun Tage und einem Freundinnen-Trip nach Irland direkt im Anschluss. Sonntagabends aus Dubai landen, Montagmittags weiter nach Dublin – ich habe von jedem das Gleiche gehört: „Unterschiedlicher könnten deine beiden Trips nicht sein, oder?“ Bei einem Temperaturunterschied von rund 30 °C und völlig unterschiedlichen Kulturen & Dresscodes waren Kommentare wie diese nicht zu verübeln – wenigstens hatte ich kaum Zeitverschiebung…

Irland steht schon ewig auf meiner Reise-Bucketlist und einer meiner Träume war es, sich einmal eine komplette Woche wie bei PS: Ich Liebe Dich durch die Landschaft treiben zu lassen, spontan in B&B’s einzukehren, abends durch die Pubs zu ziehen. So unähnlich meiner Vorstellung war die jetzige Reise nicht – Jana und ich waren zwei Nächte in Dublin, zwei in Galway und haben dabei auf der Fahrt quer von Ost nach West eine Menge schöner Orte entdecken können.

Im ersten Teil heute möchte ich euch von unseren Highlights in 48h Dublin erzählen – von unseren Lieblingsorten, was ihr unbedingt machen, sehen und essen müsst und was wir das nächste Mal vielleicht anders machen würden. Um es schon mal vorweg zu nehmen: Dublin ist wirklich wahnsinnig cool und sehenswert, gerade für London-Fans wie ich es bin ein wirkliches Must-See in Europa.

48 Stunden in Dublin – Meine Must See’s!

Temple Bar – Hotel & Pubcrawl

Ich habe relativ kurzfristig vor unserer Reise (vielleicht 2-3 Wochen vorher) unsere Hotels in Dublin und Galway gebucht. In Dublin haben wir im Bezirk „Temple Bar“ direkt über dem gleichnamigen Pub gewohnt, was super zentral und ideal gelegen war. Unser Hotel hieß „Temple Bar Hotel“ – ein recht einfaches Hotel, das ich eingeschränkt empfehlen würde. Dublin ist eher teuer, gerade so kurzfristig natürlich, und wenn man mittendrin leben will, zahlt man auch für ein eher mittelmäßiges Hotel wie dieses 240€ für zwei Nächte.

Wir haben buchstäblich im Keller mit kaum Tageslicht in einem Raum komplett aus Samt geschlafen, zwischen unseren Einzelbetten war eine Mauer, das Badezimmer war für sehr kleine Menschen konzipiert und der Weg zum Zimmer glich ungelogen einem Labyrinth mit zig Treppen rauf und runter. In der ersten Nacht sind wir um kurz nach 12 von einem Oldschool Feueralarm geweckt worden, der uns noch heute in den Ohren klingt und am nächsten Morgen funktionierte der Strom nicht. Aber: Für einen Städtetrip unter Freundinnen und für nur zwei Nächte, in denen man im Prinzip nur kurz dort schläft, duscht und die meiste Zeit die Stadt erkundet völlig fein.

Denn: Der Standort mitten in Temple Bar war wirklich ein Geschenk – mit Ausnahme der Hop on/Hop off Bustour haben wir Dublin vollständig zu Fuß erkundet, haben nachmittags oder abends vor dem Abendessen noch mal einen Zwischenstopp im Hotel eingelegt und uns generell sehr wohl und sicher in der Gegend gefühlt. Das traditionelle Guinness zu irischer Live Musik in der Temple Bar am ersten Abend gehörte natürlich zu unserem Trip dazu!

Hop on/Hop off-Stadtrundfahrt

Was ich gefühlt jeder neuen Stadt mache wenn es sich anbietet, ist eine Sightseeing-Tour im Hop on/Hop off-Bus. Ich liebe diese Art zu reisen und eine Stadt in ihrer Gesamtheit zu entdecken, ein Gefühl dafür zu bekommen, wo was liegt und auch Randbezirke, die man sonst ggf. nicht zu Fuß ablaufen würde, zu entdecken – von den ganzen Infos über die Stadt selbst ganz zu schweigen.

Wir hatten wirklich die gesamte Zeit in Irland top Wetter. Nur 1,2 Mal hat es nachts minimal geregnet, ansonsten sprechen die Bilder für sich. Wir konnten wunderbar ab dem Startpunkt am Trinity College die gesamte Tour mit 31 Stopps abfahren und haben so auch entlegenere Ecken Dublins gesehen, sind an der Guinness Fabrik und Whisky Destillerien entlang, an Schlössern, Kirchen und dem berühmten Gefängnis ‚Kilmainham Gaol‘ vorbei und durch den Phoenix Park gefahren.

Ich kann solch eine Tour definitiv immer zu Beginn einer Reise empfehlen, um sich vielleicht schon mal Lieblingsorte auszugucken, die man hinterher genauer unter die Lupe nehmen möchte und um ganz entspannt auch mal aussteigen zu können, wenn ein Stopp einen besonders reizt. Dublin eignet sich wirklich perfekt dafür, weil ihr den inneren Kern gut zu Fuß machen könnt und alles außerhalb einmal mit dem Bus gesehen habt.

Trinity College + Old Library

Das Trinity College stand ebenfalls ganz oben auf unserer Must-Do-Liste – tatsächlich als einer der wenigen, ‚festen‘ Punkte, denn Jana und auch ich – die gerade wenige Stunden aus Dubai zurück war – hatten uns vor dem Trip eher wenig mit den ganzen Hotspots beschäftigt und die Reise einfach auf uns zukommen lassen. Nichtsdestotrotz – das College war uns beiden vorher definitiv ein Begriff und man, da bin ich fast traurig, keine Studentin mehr zu sein und dort nicht mein Auslandssemester verbringen zu können. Harry Potter-Vibes Alarm, meine Lieben.

Das Trinity College ist wirklich super, super schön – eine alte, irische Hochschule wie sie im Buche steht. Ein riesiger Platz mit zahlreichen, alten Lehrgebäuden, alte Anschlagtafeln mit Sportclubs, im hinteren Teil Studentenwohnheime und nicht zu vergessen die riesige Old Library.

Tja – die Old Library. Was soll ich sagen – als wir am Dienstag das Trinity College erkundet haben, war die Library am Abend leider schon so gut wie geschlossen, und da der Eintritt 26€ für zwei Personen kostete, entschieden wir uns kurzerhand, den Besuch auf den Mittwochmorgen zu verlegen, bevor es für uns nach Galway gehen sollte. Wir kehrten also nach dem Frühstück am Mittwoch dorthin zurück und hasteten relativ zügig durch die vollbesetzte Ausstellung, um endlich in die alte, traditionelle und auf Fotos wunderschöne Bibliothek mit meterhohen Wänden zu gelangen.

Das ist sie – schön, findet ihr? Meinetwegen – wenn man nicht selbst dort war, weiß wie es ist, die ganzen Köpfe abzuschneiden die genau am unteren Bildrand dicht an dicht gedrängt waren. Es war so unfassbar voll, man konnte sich kaum durch den Raum bewegen, alles war abgesperrt, vollgequetscht und ich frage mich ernsthaft, wie die ganzen Fotos auf Google entstanden sein mögen. Ihr merkt also, nicht alles Gold, was glänzt. Wir waren wenn es hoch kommt 10 Minuten dort und mussten dann flüchten, weil es wirklich unerträglich voll war. Jana bekam per Direktnachricht den Kommentar, dass eine Leserin hatte weinen müssen, so schön fand sie es darin. Ich wollte eher weinen, weil es so überfüllt war und wir die 26€ ganz sicher hätten anders investieren können. Mein Tipp an euch: Spart euch die Old Library für den Preis und schaut euch einfach ein Bild auf Google an. Ernsthaft…

The Little Museum of Dublin

Ein viel, viel lohnenswerterer Tipp kommt jetzt: Das „Little Museum of Dublin“ – ebenfalls nur unweit zu Fuß vom Trinity College. Das müsst ihr unbedingt machen. Es ist so, so kurzweilig, interessant und lebt vor allem durch den super lustigen, süßen Guide, der euch in einer kleinen Gruppe und in knapp einer Stunde durch die kleinen Räume führt, vollgestopft mit Erinnerungsstücken Dublins aus verschiedensten Zeitperioden.

Ihr erfahrt auf eine sehr spielerische, spannende Art wirklich eine Menge interessanter Dinge über die Hauptstadt Irlands. Der Guide versteht sich darauf, euch in die Geschichten der Stadt mit einzubeziehen und weiß eine Menge lustiger Anekdoten, um mit euch zu interagieren und Antworten aus euch herauszulocken. Die Tour geht 60 Minuten, beginnt soweit ich weiß jede volle Stunde und kostet 10€ – auch ein heißer Tipp für Regenmomente!

Dublin zu Fuß, Vintage Shops + Foodtipps

Was ich am allerliebsten mache und deshalb auch am allerliebsten empfehle ist es, Städte zu Fuß zu erkunden. Zugegeben: In Dublin klappt das ziemlich gut; zumal wir ja mittendrin im Temple Bar Bezirk gewohnt haben. Aber Dublin hat wirklich super viele, süße Straßen, kreative Ecken, Streetart und Vintage-Shops.

Wir haben uns wirklich durch die Stadt treiben lassen – sowohl am ersten Abend nach der Ankunft, als auch die folgenden Tage und kannten uns spätestens am Mittwochmorgen schon ziemlich intuitiv aus, was wo auf der Karte liegt und welche Wege wir gehen müssen, um z.B. wieder zum Trinity College zu gelangen.

Ein paar Foodtipps habe ich noch für euch! Wir haben den ersten Abend im „Five Guys“ Burger und Fries gegessen – wir waren noch nie in einem „Five Guys“, obwohl wir beide in einigen Ländern waren, in denen die Kette vertreten ist. Kurz gesagt: Sehr einfach, aber lohnt sich!

Zum Frühstück am ersten Morgen gab es Pancakes mit frischen Erdbeeren und allerhand leckeren Toppings im „Tang Food„, unser zweites Frühstück – French Toast und Avocadobrot – hatten wir im „KC Peaches„. Natürlich gab es auch einmal traditionell irische Küche – hier entschieden wir uns ganz spontan für „The Old Mill“. Sehr lecker und urig!

Fazit – Citytrip nach Dublin?

Ja, ja, ja! Ehrlicherweise war ich mir ziemlich sicher, dass die Stadt mir gefallen würde. Von Erzählungen, von Fotos, von meinem Bauchgefühl her. Ich mag das Flair in Großbritannien und wieso sollte es in Irland so komplett anders sein? Ich mag die Menschen, die lustige offene Art, den Baustil, das Bier, die Modernität gemischt mit Tradition, dieses nordwesteuropäische, was ich nur schwer in Worte fassen kann.

Dublin ist wirklich eine Reise wert und auch ohne unseren Teil 2 des Trips kann ich euch beispielsweise ein Wochenende in der Stadt nur empfehlen. Freitags hin, Sonntags zurück und dazwischen 48 Stunden in einer wirklich sehenswerten, gemütlichen und vielseitigen Stadt, ob mit der Freundin als Girlstrip, wie wir es gemacht haben, als Kurzurlaub mit den Eltern oder natürlich mit dem Partner – ich glaube, Dublin ist für jedwede Konstellation bestens geeignet.

MRS. BRIGHTSIDE – Fashion, Travel & Lifestyle Blog aus Düsseldorf
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