Zum Abschluss meiner Sri Lanka-Reihe und bevor ich euch in ein paar Wochen das Video des Urlaubs zeige, möchte ich euch heute noch sechs Tipps mit auf den Weg geben, die ihr unbedingt beherzigen solltet, wenn ihr eine Reise ins schöne Sri Lanka plant.
Aus meinen beiden Traveldiarys (Teil 1 & Teil 2) habt ihr schon herauslesen können, dass mich das Land, die Kultur, die Menschen dort wirklich beeindruckt haben und die Reise dorthin Spuren hinterlassen hat. Ich weiß, dass ich einige der Tipps heute schon in den Traveldiarys erwähnt habe und mich stellenweise wiederhole, allerdings möchte ich hier noch etwas genauer auf die einzelnen Aspekte eingehen und ggf. gibt es ja auch welche unter euch, die sich nicht das gesamte Reisetagebuch durchlesen möchten, sondern nur auf diese Tipps hier zurückgreifen.
1. Buddhism & Temples
Ohne Zweifel eine der prägendsten Erfahrungen in Sri Lanka. Ich bin vorher nicht sonderlich mit dem Buddhismus in Kontakt geraten, hatte maximal ein humoristisches Buch über Karma gelesen und ein paar Anhaltspunkte kennt jeder aus Allgemeinbildung und der Schule heraus. Durch die ganzen Erzählungen und Erklärungen Sunils, die vielen Tempel die wir besucht haben und die Erfahrungen mit Mönchen, den „Regeln“ dieser friedlichen Religion und den Lehren des Buddhas, der wie ein Lehrer und nicht wie ein Gott für die Gläubigen sein möchte, bin ich dem ganzen Thema wirklich nahe gekommen und interessiere mich dafür mittlerweile sehr. Ich finde, dass Religion generell ein schwieriges Thema ist (okay, das finden wir wohl alle) und dass im Endeffekt jeder selbst entscheiden sollte, woran er glaubt und welche Aspekte für ihn Bedeutung haben. Für mich als Christin ist es keinesfalls auszuschließen, dass ich nicht auch buddhistische Züge für mich annehme oder mit ihnen sympathisiere. Jedenfalls habe ich mich (un)freiwillig sehr viel mit dem Thema auseinander gesetzt und kann es euch, solltet ihr grundsätzlich an so etwas interessiert sein, nur ans Herz legen, euch einen Einheimischen zu suchen, der euch ggf. seinen Glauben ein riesengroßes Stück näher bringt.
2. Lions Rock Sigiriya
Wenn man „Sri Lanka Sehenswürdigkeiten“ eingibt, kommt gleich als erster Vorschlag der beliebte und bekannte Lions Rock in Sigiriya, der übrigens zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Der Löwenfelsen heißt so, weil etwa auf halber Höhe ein Löwe in Stein gemeißelt war. Die Füße sind stabil und immer noch gut zu erkennen, der Kopf ist durch die vielen Regengüsse und andere Wettereinflüsse mit den Jahren verschwunden und abgetragen worden. Früher wurde die Spitze des Felsens (es ist eher eine „ebene“ Fläche) als Standort für einen Königspalast genutzt. Der faule König hat sich alle Baumaterialien, Nahrung und sonstige Güter von seinen Dienern hoch schleppen lassen und sich auf dem Berg ein schönes Leben gemacht. Mittlerweile sind nur noch Reste der Grundmauern sowie der Pool zu erkennen.
Um den Lions Rock zu besteigen muss man 1200 Stufen bezwingen. Es gibt keinen anderen Weg, wie etwa eine Gondel oder ähnliches herauf. Wir hatten ziemliche „Panik“ vorher, aber am Ende war es weniger schlimm als wir gedacht hatten. Der Blick hinunter auf die Natur und die Wälder Sri Lankas ist es zu 100% wert, diesen Aufstieg zu wagen, und man ist natürlich auch ein bisschen stolz, wenn man es (ohne viel Meckern) geschafft hat. Auf dem Weg nach oben kommt man übrigens an einer Höhle vorbei, wo die Malereien der Wolkenmädchen seit tausenden von Jahren (und lediglich einmalig restauriert) original erhalten sind. Von diesen Fresken durfte man leider keine Fotos schießen, ihr könnt bei Interesse aber Bilder von den Malereien googlen.
3. Discover Sri Lankas beautiful Beaches
Sri Lanka hat wirklich wahnsinnig schöne Strände. Ihr müsst euch gleich von karibischem Feeling wie schneeweißem Sand oder türkiesblauem, seichtem Wasser in das man kilometerweit hineinlaufen kann, verabschieden. Sri Lanka hat tosende, tobende Wellen, die dich sofort mitreißen wenn du es wagst etwas zu weit raus zu schwimmen, die Strände sind weich und ellenlang, aber beigebraun – für mich jedoch nicht weniger schön. Wenn ihr es gut anstellt, dann findet ihr wirklich verlassene Strände, an denen ihr wunderschöne Sonnenuntergänge beobachten oder einfach in der Sonne liegend lesen und entspannen könnt.
Ich persönlich lese wahnsinnig gerne, und normalerweise kommt das besonders in Strandurlauben zu tragen, da man da in der Regel mehr Zeit hat, sich auf Bücher einzulassen und stundenlang in eine Geschichte einzutauchen. Als eine gute Alternative empfinde ich übrigens Hörbücher; seit meiner frühesten Kindheit bin ich (wie ihr vielleicht wisst) den Harry Potter Büchern verfallen und nach erstmaligem Lesen bin ich auf die Hörbücher umgestiegen, die ich ungelogen bis heute beinahe täglich (!) nebenbei höre. Immer wieder von vorn. Ich versuche mich momentan etwas von Rufus Beck’s Stimme loszueisen und auch andere Hörbücher aus der riesigen Auswahl von audible auszuprobieren – und während meines nächsten Strandurlaubes direkt durchzuhören. Bei audible könnt ihr euch in eurem ersten Probemonat übrigens unverbindlich das erste Hörbuch kostenlos ausleihen – hat jemand einen guten Tipp für ein spannendes Hörbuch als Alternative von meiner Dauerschleife Harry Potter?
4. Safari at Udawalawe Nationalpark
Ich war zwar mehrfach in Afrika, allerdings beschränkten sich meine Besuche bisher auf Nordafrika. Südafrika ist bei mir ganz hoch in der Priorität, ebenso Kenia. Auch Safaris habe ich schon gemacht, allerdings waren dies eher Dschungelsafaris in asiatischen Ländern. Ich möchte unbedingt eine „richtige“, mehrtägige Safari machen, im Jeep und mit Lodges, auf denen man die Nacht verbringt, im tiefsten Busch in Afrika.
Was ich euch als „Lite-Version“ in Sri Lanka definitiv ans Herz legen kann ist dabei der Udawalawe Nationalpark im Süden Sri Lankas. Wir sind stundenlang mit einem Jeep durch die Steppe gebraust, haben die allerschlimmsten Schlaglöcher mitgenommen, standen mitten in einem ausgetrockneten See und konnten Tiere in freier Wildbahn beobachten. Wir hatten einen Heidenspaß (allein die Fahrt war so turbulent, dass wir zwischendurch aus dem Lachen gar nicht mehr herauskamen) und es wäre selbst ohne Tiere eine großartige Erfahrung gewesen. Seitdem habe ich noch viel mehr Lust auf oben genannte Safari, wirklich toll, so viel unberührte Natur auf einmal zu sehen. Da vergisst man fast, dass man hier in Deutschland in einer absolut digitalisierten, industrialisierten Welt lebt…
5. Local Food Markets
Ebenfalls eine Erfahrung, die mir in Erinnerung bleiben wird. In meinem zweiten Traveldiary habe ich euch bereits davon berichtet, dass unser lieber Guide Sunil uns am Montag mit auf einen Obst-, Gemüse- und Fischmarkt genommen hat. Man hat sofort gemerkt, dass dieser Markt wirklich für die Einheimischen und in keiner Weise auf die Bedürfnisse von Touristen ausgelegt ist. Es war wirklich schmuddelig, es roch nach allen möglichen (positiven und negativen) Dingen, es wurde geschrieen und gefeilscht und gehandelt. Die Händler sitzen dort auf Teppichen und Tüten zwischen ihren Waren, der Kürbis oder die Zucchini wird kurzerhand in zwei Hälften gehackt und in Tüten gestopft und gewogen wird hier wie früher im Kinderzimmer mit den Kaufmannsladen-Gewichten auf einer großen, pendelnden Waage. Sehr wichtige, einschneidende und beeindruckende Erfahrung, wenn auch nicht nur positiv.
6. Get in Touch with Locals & Local Food
Etwas, das hoffentlich in meinen Traveldiarys gut rübergekommen ist – meine „Liebe“ zu den Einheimischen und dem lokalen Essen. Wirklich, das ist der allerbeste Tipp den ich euch geben kann. Wir haben den Urlaub im Prinzip zu 90% der Führung unseres Guides Sunil zu verdanken. Wir waren an so vielen, wenig bis gar nicht touristischen Orten, wir wurden mit Informationen über Land, Leute, Flora und Fauna beinahe übersättigt und konnten extrem individuell mitbestimmen, was wir zu viert machen wollen (Sunil, unser Fahrer und wir beide). Wir waren an keine größere Reisegruppe gebunden, wurden nicht zu den Händlern geschleppt um ja viel Gold und Stoffe und weiß der Geier was zu kaufen, wir sind mit Einheimischen in Kontakt gekommen, konnten unbeschadet und frohen Mutes über Märkte und durch Städte laufen, ohne angequatscht zu werden, bekamen Einblick in das Leben der Sri Lanker und haben uns generell gar nicht so sehr wie Touristen gefühlt.
Auch kann ich euch absolut empfehlen, lokales Essen zu probieren. Insgesamt waren wir keine Fans vom Essen in Sri Lanka, besonders im Hotel war es leider sehr eintönig oder schlicht viel zu scharf. Die Schärfe spielt natürlich auch sonst im Land eine große Rolle, aber es gibt durchaus auch Gerichte, die ohne Schärfe auskommen und die man als normal essender Europäer gut verträgt. Das mit Abstand beste Essen hatten wir bei einer lokalen Familie auf einer kleinen Insel, mehr darüber könnt ihr im ersten Teil meines Traveldiarys lesen. Auch bei Sunil Zuhause während unseres Abschiedsessens haben wir gut gegessen. Ansonsten hielten wir eines Abends an einem Straßenstand an und aßen „Hopper“, eine Art Crepe, irgendwie mit Ei gemixt und ein bisschen wie Esspapier – ganz schwer zu beschreiben. Aber sehr lecker, obwohl soo einfach.
// In freundlicher Zusammenarbeit mit audible
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4 Kommentare
Carolin
8 Jahren herDie Bilder sind wirklich toll und machen mich ziemlich neugierig auf Sri Lanka. Schöner Post! :)
Vivien
8 Jahren her AutorinLieben Dank! :)