Vor kurzem wurde ich in einem kleinen Interview gefragt, was mir am Reisen besonders gefällt. Klar, die Aspekte, neue Länder und Orte zu entdecken, neue Geschmäcker im Local Food auszutesten, Natur auf der einen und pulsierende Städte auf der anderen Seite zu erleben, mit Kultur, Land und Leuten in Kontakt zu kommen sind alles Dinge, die auch mir wahnsinnig viel geben.
Doch ist es meist diese Flucht aus dem Alltag, die mir viel gibt – und das bedeutet nicht, dass der eigene Alltag schlecht ist, im Gegenteil. Raus aus den aktuellen Strukturen, Kopf frei pusten, für frischen Wind und neuen Input, neue Inspiration und Kreativität sorgen. Das Gute ist: Dafür eignen sich nicht nur ausgedehnte Reisen gut, sondern insbesondere kurze Weekend-Getaways, Citytrips und Städtereisen. Heute möchte ich euch von den vier Tagen in SanRemo und Nizza berichten, die ich Ende Oktober mit meiner Freundin in Italien und Frankreich verbracht habe, euch von einem ganz großartigen Hotel erzählen und natürlich auch, was wir innerhalb der wenigen Tage dort erlebt haben.
SanRemo – Italien
Vor zwei Wochen ging es für meine Freundin und mich für einige Tage nach SanRemo in Italien und Nizza in Frankreich. Das ganze ist im Rahmen einer Pressereise vom Royal Hotel SanRemo *****L entstanden, welche mich für einen Hoteltest zu sich eingeladen haben. Wie ihr wisst, habe ich ein Faible für schöne Hotels (und kann genauso mit dem Backpack durch Thailand ziehen) und stelle euch regelmäßig besondere Orte auf der Welt vor. Das Royal Hotel SanRemo ist definitiv einer davon.
Das Royal Hotel SanRemo
Der erste Stopp unserer Reise war also das Royal Hotel SanRemo. Witzigerweise ist es empfehlenswert, den französischen Flughafen Nizza an der Côte d’Azur anzufliegen, da dieser nur rund 45 Fahrminuten vom Hotel entfernt liegt. Die beiden Städte Nizza und SanRemo haben etwa den gleichen Abstand zur jeweiligen Landesgrenze, somit liegt der französische Flughafen am nächsten an der italienischen Küstenstadt.
Leider hatte es der Wettergott nicht so gut mit uns gemeint und so schön das obige Foto aus dem Flieger über den Alpen auch aussehen mag – so stürmisch wurde der Flug nach hinten raus. Mein bei Landungen + starken Turbulenzen empfindlicher Magen hat es mir nicht gedankt – soviel dazu. Vielleicht erinnert ihr euch an den Sturm vor wenigen Wochen in Italien, welcher auch die deutschen Nachrichten beherrschte? Dieser suchte uns genau am Anreisetag heim, weswegen unser erster Tag von Regengüssen und deshalb ganz viel Spa-Aufenthalt geprägt war. Ein Glück, dass das Hotel definitiv genug Entspannungsmöglichkeiten für schlecht Wettertage bietet… aber dazu später mehr!
Das Royal Hotel SanRemo
Das Hotel ist etwas erhoben auf einem Hügel gelegen und thront quasi über der hübschen Stadt SanRemo. SanRemo selbst hat knapp 55.000 Einwohner und ist ein wirklich süßer Kurort in der italienischen Region Ligurien. Gerade im Sommer bietet das Hotel noch mehr Möglichkeiten, mit einem – wie ihr seht – wunderschönen Außenbereich, verschiedenen Pools und dem gigantischen Blick über das Mittelmeer und die Promenade.
Bei der weichen, geschwungenen Form der Außenpools hat sich der Designer übrigens etwas dabei gedacht: In der Natur gibt es keine geraden Gewässer und Flüsse, also wieso sollten Pools rechteckig sein? Sollte ich je im Sommer in das Hotel zurückkehren, würde ich mich als kleine Wasserratte sofort in die Fluten stürzen. Tatsächlich gab es einige Mutige, die sich bei den kühlen Temperaturen von rund 10 Grad in den (beheizten) Pool gewagt haben – wäre ich nicht während der Tage im Ausland sehr krank geworden, hätte ich es vielleicht auch probiert…
„Royal“ passt beim Royal Hotel SanRemo wie die Faust aufs Auge und ist definitiv Programm. Das Hotel ist einfach wunderschön – innen und außen. Man fühlt sich wie Sissi selbst (die übrigens eine nach ihr benannte Suite im Hotel besitzt und selbst schon zu ihrer Zeit durch das Hotel marschiert ist; das Hotel ist in familiärer Hand und besteht bereits seit 1872), wenn man durch die Hallen, Freitreppen und Gänge läuft. Vom roten Teppich bis zum Deckenfresko ist alles im nahezu königlichen Stile gehalten und wirklich imposant – mal etwas komplett anderes.
Ein absoluter Pluspunkt: Trotz der besonderen Einrichtung im Stile früherer Zeiten gelingt dem Royal Hotel SanRemo die Balance zwischen alt und neu; es schafft durch modernen Komfort und gewisse Annehmlichkeiten alle Bedürfnisse des heutigen Urlaubers zu erfüllen.
Hotelzimmer – Junior Suite Deluxe
Wir haben zwei Nächte im Royal Hotel SanRemo verbracht und durften für diese Zeit eine Junior Suite Deluxe bewohnen. Es gibt verschiedene Zimmerkategorien – vom klassischen Zimmer, welches bereits alles bietet, was für ein kleines, entspanntes Weekend Getaway nötig ist, über zwei super exklusive Executive Suiten, die keine Wünsche offen lassen.
Die Junior Deluxe Suite ist die goldene Mitte und bietet neben einem großen Flur mit ausladender Garderobe, einem XXL-Badezimmer mit Wanne, Dusche, zwei Waschbecken, Bidet und Toilette sowie sehr viel Platz für Schminksessions, einen großen Schlafbereich mit Kingsize-Bett und ein halbes, separates Wohnzimmer mit Schreibtisch, XL-TV und Sitzecke. Wir haben uns super wohlgefühlt und hatten sehr viel Platz zum ausbreiten. Leider war das Wetter am Ankunftstag durch den Sturm so miserabel, dass meine eigenen Fotos durch schlechte Lichtverhältnisse nicht unbedingt das widerspiegeln, was das Zimmer tatsächlich hergegeben hat – das untere Zimmer ist ähnlich dem unseren, auch wenn wir eine andere Raumaufteilung hatten. Ihr könnt euch online alle Zimmer anschauen – jedes hat wirklich seinen ganz eigenen Charme!
Executive Suite Sissi
An unserem Anreisetag bekamen wir eine kleine Führung durch das Hotel, welches auch den Einblick in die Sissi Suite ermöglichte. Wow, dieses Zimmer steht wirklich für den Begriff Royal. Wenn man einmal im Leben Prinzessin spielen möchte und ein ganz besonderes Wochenende verbringen will, dann ist diese Suite definitiv das richtige. Sie besitzt gleich zwei Schlaf- und Badezimmer und kann deshalb perfekt mit mehreren Personen bewohnt werden. Auch eine eigene, größere Terrasse mit Blick aufs Meer, Frühstückspavillon und Jacuzzi gehört zur Ausstattung.
Relax & Wellness
Beide Nachmittage haben wir im Spa-Bereich des Hotels verbracht – welcher wirklich genug Abwechslung für ganze Regentage bietet, jedoch auch ideal für eine kleine Verschnaufpause am Abend vor dem Abendessen ist. Von verschiedenen Saunen, einem türkisches Dampfbad und Mosaik-Whirlpool über Wellness-Duschen, einer entspannenden Ruhezone mit Tee, Obst und Fruchtsäften, einem Fitnessbereich und verschiedensten Wellnessbehandlungen bietet der Wellness-Bereich wirklich alles, was zur Entspannung nötig ist. Im Spa-Bereich habe ich übrigens aus Diskretionsgründen und wegen der gedämpften Beleuchtung keine eigenen Fotos gemacht – und nutze für euch die tollen Fotos des Hotels.
Richtig toll fand ich eine spezielle Behandlung, welche ich gleich beide Tage in Folge ausprobieren durfte: Das ‚Wasserbett‘, welches ihr auf dem nächsten Foto rechts erkennen könnt. Man legt sich auf eine Platte, welche mit einer Folie bedeckt ist aus Hygienegründen natürlich ein eigenes Handtuch aufgelegt hat. Die Folien links und rechts werden über einen gelegt und mittels Knopfdruck füllen sich die Folien mit Wasser und die Platte unter einem verschwindet. Man fühlt sich, als würde man im Wasser liegen, spürt die wohlige Wärme und das Gefühl der Schwerelosigkeit, jedoch ohne nass zu werden. Mir wurde das Gefühl im Vorhinein als ähnlich einem Säugling im Mutterleib beschrieben, was ich definitiv als so in etwa bestätigen kann (in meiner Vorstellung). Man schlummert dann rund 20 Minuten in diesem Kokon, mit sanfter Klassikmusik im Hintergrund – sooo entspannend. Ich habe mich total auf meine zweite Session am nächsten Tag gefreut und hätte am liebsten so ein Teil für Zuhause, haha.
Das Hotel-Restaurant – Fiori di Murano
Was natürlich nicht fehlen darf, ist entsprechend kulinarische Versorgung. Im Royal Hotel SanRemo kommt definitiv jeder auf seine Kosten, denn die Auswahl der Speisen ist riesig. Wir haben die beiden Abende im Restaurant Fiori di Murano gespeist (schaut euch den schönen Ausblick unten an!) und haben allerlei verschiedene Gerichte probiert. Besonders hervorheben möchte ich den großartigen, zuvorkommenden Service – unsere Kellner waren wirklich super lieb und freundlich, wir haben uns extrem gut aufgehoben gefühlt. Wenn ihr etwas besonderes probieren wollt, dann fragt nach dem speziellen Olivenöl-Tasting. Wir haben am 2. Abend ein 4-Gänge-Menü serviert bekommen, welches pro Gang jeweils eine von vier Olivenölsorten enthielt – von der Vorspeise bis zum Dessert. Sehr spannend, auch die einzelnen Sorten pur zu probieren; Olivenöl gibt es wirklich in super vielen, verschiedenen Sorten, die sich geschmacklich deutlich von einander unterscheiden. Gerade in der Region Liguriens ist dies empfehlenswert, weil dort viele verschiedene Olivenöle lokal produziert werden.
Das Frühstücksbuffet lässt keine Wünsche offen und ist wirklich riesig. Ich bin keine allzu große Frühstückerin und habe morgens wenig Hunger, wer von euch jedoch morgens richtig zuschlägt, wird dort definitiv reichlich Auswahl vorfinden, die bestimmt auch nach einer Woche nicht langweilig wird! :)
Ein Ausflug in die Stadt SanRemo
Als wäre der Sturm nur Einbildung gewesen, hatten wir am zweiten und für uns vollen Tag in SanRemo das absolute Traumwetter. Angenehme Herbsttemperaturen von 14,15 Grad und Sonne pur, inklusive blauem Himmel. Eins steht fest: Jede Stadt und jeder Ort sind schöner, wenn das Wetter mitspielt. Alle Fotos von SanRemo, die ihr in diesem Beitrag seht, sind an diesem Tag entstanden.
Leider war es so, dass ich im Laufe des Montags (Anreisetag) super krank geworden bin und ja leider immer noch mit meinem grippalen Virusinfekt zu kämpfen habe. Ich habe am Montag bereits Fieber, Schüttelfrost und eine Reihe anderer Anzeichen bekommen, die sich dann über die Tage in SanRemo und hinterher Nizza verstärkt haben. Mit Schmerzmitteln und Erkältungsbekämpfern konnte ich am Dienstag ein wenig der Stadt erkunden, was jedoch zwischendurch wirklich eine Quälerei war. Super schade, weil ich super gerne mit dem Rad die Promenade entlang gefahren wäre und deutlich mehr Bezirke abgeklappert hätte.
Alles was wir gesehen haben, war jedoch wahnsinnig schön. Super süße, detailverliebte und verschnörkelte Häuser in Pastellfarben, der klassisch italienische Charme, hübsche Altbauten und Fußgängerzonen, eine tolle Promenade und dabei der Blick aufs Meer – ein Traum. Auch kann man in der kleinen, aber feinen Einkaufsstraße super shoppen gehen – unter anderem gibt es Stradivarius, welcher bei uns in Deutschland ja leider noch nicht ansässig ist. Plant also etwas Zeit und Geld zum Einkaufen ein…
Wir wurden sogar mit einem traumhaften Sonnenuntergang belohnt – schöner geht’s also nicht. Ich glaube, SanRemo ist gerade auch in den Sommermonaten wahnsinnig sehenswert. Man kann dort in kleinen Buchten baden, an der Promenade entlang flanieren, bummeln und essen gehen, das Casino besuchen, 21km die Promenade entlangradeln oder mit dem Mietwagen zu nahegelegenen Stränden fahren. Was ich ebenfalls super schön finde, ist der Kontrast aus bergiger Landschaft im Hintergrund und dem Meer am Horizont.
Nizza – Frankreich
Am Mittwochmorgen wurden wir mit dem gleichen Chauffeur, welcher uns schon am Montag in Nizza am Flughafen eingesammelt hatte, zurück nach Nizza gebracht. Wir hatten uns – auch aufgrund der Situation, dass mit unserer Fluggesellschaft mittwochs keine Rückflüge nach Düsseldorf stattfinden – nach unserem Besuch des Royal Hotel SanRemo noch für eine Nacht in Nizza entschieden, da unser Flug sowieso von dort aus ging und wir beide bisher noch nicht in der Küstenstadt waren.
Meine Freundin lebt in Frankreich und so hatten wir natürlich den großen Vorteil, uns in der Muttersprache dort super zurechtzufinden und zu bewegen. Aufgrund meiner Krankheit waren wir wie gesagt etwas eingeschränkt, haben aber trotzdem einige Stunden die Stadt erkundet und sind, nach einem kurzen, aber super leckeren Mittagessen in einem Poké Bowl-Laden erst einmal die ewig lange Promenade des Anglais entlanggelaufen. Vor zweieinhalb Jahren fand hier der terroristische Anschlag statt – ein komisches Gefühl, dort zu sein, wo so viele Menschen auf schrecklichste Art und Weise ihr Leben verlieren mussten.
Nach der Wanderung entlang der Promenade entschieden wir uns für einen kleinen Bummel durch die Innenstadt und Altstadt Nizzas. In Nizza gibt es wirklich extrem schöne Gebäude, natürlich alle im typisch französischen Stil, der mir persönlich wahnsinnig gut gefällt. Ich habe mich definitiv in die Architektur der Stadt verliebt – beinahe jedes Gebäude war schön.
Nach dem Innenstadtbummel verschlug es uns noch einmal zurück an die Promenade, wo wir in einem der vielen Cafés mit Außenbalkon einen heißen Tee tranken und den Nachmittag ausklingen ließen. Ich musste mich definitiv einmal ausruhen, und bevor jetzt jemand denkt: Kind, dann sitz doch nicht draußen – es war nicht sonderlich kalt und mit Decke und heißem Tee war dies definitiv unser „Place to be“ in diesem Moment. Übrigens: Der Cupcake stammt aus dem Halloween-Cupcake-Laden von oben und war köstlich!
Apropos Halloween: Wir waren am 31. Oktober abends in Nizza, welchen wir, nach einer Pause im Hotel, bei einem kurzen Abendessen ausklingen ließen – und tatsächlich wurde auch dort intensiv Halloween gefeiert. Nahezu jedes Geschäft und Restaurant war dekoriert und es waren wirklich viele, verkleidete Menschen für „Trick or Treat“ oder die nächste Party auf der Straße.
Von Nizza habe ich definitiv zu wenig gesehen – denn mit 340.000 Einwohnern ist die Stadt an der Côte d’Azur definitiv keine Kleinstadt mehr und bietet sicher eine Menge schöner Gegenden und Sehenswürdigkeiten.
Für mich steht fest: Irgendwann im Sommer möchte ich mit dem Mietwagen oder eigenem PKW einen Roadtrip durch Italien und Südfrankreich machen und so einige Städte sehen. Dabei stehen definitiv noch einmal SanRemo und Nizza im Sommer auf dem Plan, sowie Monaco, St. Tropez oder Cannes. Ich habe mich wirklich in beide Städte für sich verliebt und wäre ich während der Reise gesünder gewesen, hätte ich den Besuch noch mehr auskosten können. Ein Grund mehr, noch einmal wiederzukehren…
// Dieser Beitrag ist zu Teilen im Rahmen einer Pressereise mit dem Royal Hotel Sanremo *****L entstanden – herzlichen Dank für die Einladung!!
Bildquelle Fotos Nr. 11, 14, 16, 17, 18, 19, 20: Royal Hotel Sanremo
6 Kommentare
Celina
6 Jahren herWas für schöne Urlaubsimpressionen – da hat man direkt Bock, wieder zu Reisen :D
Vivien
6 Jahren her AutorinDas freut mich, Danke :)
Caroline
6 Jahren herLiebe Vivi,
du hast wieder ganz tolle Momente für uns festgehalten – Danke! Das Hotel sieht wirklich wahnsinnig schön aus, toll, dass man auch im Herbst und Winter dort einige schöne Momente verbringen kann :-)
Weiter so!
Caro
Vivien
6 Jahren her AutorinOh, sehr sehr gerne – ich liebe es, Reisebeiträge zu verfassen, auch wenn es immer sehr viel Arbeit ist :) Absolut, viele Städte machen auch viel Spaß im Herbst/Winter, wenn das Wetter schön ist bzw. die Sonne scheint, ist es ja fast egal, wie kalt es ist – man braucht nur die richtige Kleidung :)
Leila
6 Jahren herSchöne Bilder!!! :)
Vivien
6 Jahren her AutorinDanke dir :)