Dieser Moment, wenn ihr ein wahnsinnig tolles Fotomotiv entdeckt, und herausfindet, dass es in eurer Stadt (bzw. der Stadt, in die ihr bald ziehen werdet) aufgenommen wurde. Ich habe ein Faible für versteckte, schöne Fotolocations. Oft entpuppen sich Orte, die auf den ersten Blick eher ungeeignet erscheinen, als stimmungsvolle Hintergründe, aber das meine ich gar nicht. Eher: wenn man auf die Malediven an den Strand fährt, ist es gewiss, dass dort ein (was sage ich da, „eines“, wahrscheinlich hunderte..) schönes Foto entstehen wird.
Hier in London gibt es natürlich zig schöne Orte, auch fernab von Notting Hill, der Westminster-Area entlang der Themse oder Marylebone. Aber seien wir mal ehrlich: London ist auch grau, verregnet, überladen mit Menschen und es geschieht eben nicht so oft, dass man dazu kommt, ungestört an einem fantastischen Ort in Ruhe ein paar Fotos zu schießen, und nicht nur schnell zwischen Tür und Angel ein paar Touri-Schnappschüsse zu machen.
Schon vor langer Zeit entdeckte ich ein Foto der Umbrella Art, machte mir komischerweise jedoch nicht die Mühe, herauszufinden, wo man dieses Schmuckstück denn findet. Letztes Jahr dann, knapp vor meinem Umzug nach London, fand ich erneut ein Foto davon, unter welchem zufällig stand, dass die Location sich in London befindet. Ihr könnt euch meine Freude vorstellen? Schnell war klar, dass ich mit meiner ebenfalls fotobegeisterten Rena im Dezember dem Borough Market, auf welchem sich die Installation findet, einen Besuch abstatten würde.
Zu dem Fund der Installation gibt es eine witzige Geschichte: Ich wusste nur, dass sich das Kunstwerk auf dem Borough Market nahe der London Bridge befindet, nicht jedoch, wo genau. Wir fuhren also fröhlich zur London Bridge, fanden schnell den Eingang des Borough Markets und machten uns auf die Suche. Liefen herum und durch diesen und jenen Gang – ein wenig verwirrend ist die Area schon – und fragten uns natürlich auch nach der Umbrella Art durch (0 von 3 Treffern, angeblich kannte keiner der Menschen, die dort arbeiteten, die bekannte Installation). Irgendwann, nach einer längeren Zeitspanne, beschlossen wir, aufzugeben. Der Borough Market selbst hatte an jenem Sonntag nicht einmal geöffnet, somit war unsere Suche nicht nur fruchtlos sondern auch relativ unsinnig.
Wir gingen gerade, schon auf dem Rückweg, eine Straße entlang, als ich plötzlich in einer Fensterspiegelung einen bunten Regenschirm entdeckte. Ich traute meinen Augen nicht, ging vor und zurück und verstand, dass sich die Umbrella Art durch eine Fensterscheibe innerhalb eines Hofes, welcher durch ein Eisentor abgesperrt ist, gespiegelt hat. Wir traten näher an jenes Tor heran und konnten schließlich ganz weit hinten und um eine Kurve herum die Umbrella Art in einem Innenhof erkennen – kein Wunder, dass wir sie nicht finden konnten. Ich schoss noch durch das Gitter ein kleines, halb missglücktes Erinnerungsfoto, als Beweis, dass wir zumindest da waren.
Dennoch gingen wir erneut um das Gebäude herum, bis wir auf ein großes Tor der „Vinopolis Piazza“ stießen. Dieses stand halb offen und wir hatten Glück, dass der Innenhof frei zu betreten ist. Eigentlich gehört er zu zwei Restaurants, welche an jenem Tag jedoch geschlossen hatten, und so war es wirklich der perfekte Moment für uns, Fotos zu machen. Wir waren komplett ungestört, bis nach 20 Minuten etwa eine Truppe asiatischer Touristen hineinströmte und ihrerseits Fotos machen wollte; wir machten natürlich Platz, schließlich hatten wir die Umbrella Art lange genug für uns alleine. Damit ihr nicht so ewig herumsucht wie wir, habe ich geschaut, ob man irgendwo die Adresse findet, ich denke, Tripadvisor hier ist der beste Wegweiser. Die Umbrella Art ist übrigens mit der Intention entstanden, ein Zeichen gegen die ganzen, eintönig klassischen, schwarzen Regenschirme hier in London zu setzen.
Mit meinem Outfit von jenem Tag bin ich definitiv auch zufrieden – das Strickkleid habe ich Tags zuvor beim Shopping auf der Oxford Street gekauft und bin recht happy damit. Generell ist meine Liebe zu Strick diesen Winter noch größer geworden (besonders, da es hier in England durch die Luftfeuchtigkeit noch kälter und ungemütlicher ist, als in Deutschland) und ich finde, dass Strick mittlerweile nicht in Form eines Oberteils, sondern auch wie hier als Kleid oder sogar Strickrock getragen werden kann. Schicke Strickteile findet ihr auch im Onlineshop von Atelier GS. Ich finde, mein Kleid könnte man prima ins Büro anziehen, da es nicht zu lässig und ist, im Shop gibt es auch das ein oder andere, klassischere Teil.
Meine Bommelmütze, die ich sogar jetzt in diesem Moment im Büro trage, ist wie vergangenen Winter und jenen davor, eine meiner treuesten Begleiter. Ich liebe den übergroßen Puschel und werde auch andauernd danach gefragt, woher das gute Stück ist – es war jedoch ein Weihnachtsgeschenk und wurde in einer Boutique gekauft, leider also nicht zufriedenstellend zu beantworten. Was sagt ihr zu meinem winterlichen, eher schlichten Outfit und vor allem zu meiner geliebten Fotolocation?
Umbrella Art Outfit:
Dress (new!) – Primark
Bobble Hat – unknown Boutique
Bag – Mango
Boots – Vagabond
Watch – Michael Kors
// In Zusammenarbeit mit Atelier Goldener Schnitt
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8 Kommentare
Seline
9 Jahren herDie Umbrella Art ist wirklich ein super Fotolocation! Das werde ich mir auf jeden Fall mal ansehen, wenn ich das nächste mal in London bin:D
Und dein Look ist auch toll! Das Strickkleid hat es mir angetan, ich möchte es bitte auch.
Liebst, Seline
http://www.selscloset.blogspot.de
Vivien
9 Jahren her AutorinFreut mich, dass dir mein Look gefällt! :) Und ja, hier musst du definitiv vorbei schauen. Übrigens ist der Borough Market auch so einen Besuch wert!
Sabrina
9 Jahren herKlasse Fotos ♥
Vivien
9 Jahren her AutorinDankeschön <3
Anonym
9 Jahren herWow das sind wirklich mega coole Bilder geworden.
Dein Outfit sieht klasse aus und steht dir unglaublich gut.
Ganz liebe Grüße Lisa
http://hellobeautifulstyle.blogspot.de/
https://www.youtube.com/channel/UCPoU_ebFxQsjhAwy8bjlPiA
Vivien
9 Jahren her AutorinVielen, lieben Dank! :)